Erinnerungen an geliebte Menschen 

Die Rolle von Erinnerungsgegenständen in der Trauerarbeit. 

erinnerungen

Erinnerungen sind emotional, intensiv und lebhaft – sie können in einem Moment traurig machen, im nächsten verleihen sie dem Leben Sinn. Wenn geliebte Menschen von uns gehen, wird das Leben oft von genau diesen Erinnerungen bestimmt. Gerade am Beginn der Trauerarbeit, in den ersten Monaten nach dem Todesfall, verspüren viele Menschen das fast schon krampfhafte Bedürfnis, die Erinnerungen an den Verlorenen festzuhalten. Es fühlt sich an, als ob der Verstorbene bei Verlust der Erinnerung gänzlich ausgelöscht sei.

Ganz wichtig ist: Es gibt keine falsche oder richtige Art zu trauern und demnach auch keinen einzig gültigen Weg mit Erinnerungen sowie Erinnerungsgegenständen umzugehen. Denn Trauer ist äußerst individuell und bedeutet für jeden Menschen eine andere Art und Weise, mit sich selbst umzugehen. Entscheidend ist letztlich nur, dass ein Trauerritual oder ein Erinnerungsgegenstand dem Trauernden gut tut und ihn konstruktiv unterstützt. Es zeigt sich jedoch, dass viele Menschen die Auseinandersetzung mit Gegenständen, die sie an den Verstorbenen erinnern, eine positive, erleichternde Wirkung hat. 

 

Wir alle leben mit Erinnerungen, sie müssen nicht notwendig mit einem bereits verstorbenen Menschen zu tun haben. Aber gerade nach dem Verlust durch den Tod nehmen Erinnerungen eine exponierte Bedeutung in unserem Leben ein. Denn Erinnerungen sind, wie es in dem schönen Sinnspruch heißt, das Einzige, das uns bleibt. Dabei heißt Erinnern nicht einfach, in der Vergangenheit fest zu hängen, vielmehr haben Erinnerungen direkten Einfluss auf unser Alltagsleben und unsere Gegenwart. Denn das bewusste Erinnern an Geschehnisse, an Menschen, ermöglicht uns, bereits Erlebtes zu reflektieren und es besser zu verstehen. Die Erkenntnisse, die durch Erinnerungen erzielt werden, können dann neu in das Leben integriert werden …

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